Brainstorming
Wie lautet das Thema des E-Books? Das ist die Frage, die in der ersten Woche der e-Book-Challenge zu klären ist. Am Anfang steht bei mir ein Brainstorming. Dabei lasse ich mich von mehreren Fragen leiten: Wo liegen meine Erfahrungen und Interessen? In welchen Bereichen habe ich das nötige (Vor-)Wissen? Sich in zehn Wochen in ein völlig fachfremdes Thema einzuarbeiten, erscheint mir nämlich gewagt.
Schnell habe ich die ersten Ideen auf dem Papier: Schon seit längerem spukt mir das Thema durch den Kopf, wie religiöse Themen in Kinofilmen vorkommen. Kleines Beispiel: Der Retter in Terminator heißt John Connor - die Initialen sind sicher nicht zufällig gewählt. Da ließe sich in vielen Filmen viel interessantes Material finden, weit über so einfache Namensspielereien hinaus. Doch ein Blick in die Keyword-Suche zeigt mir schnell: Das ist wohl kein Thema, das den Menschen auf den Nägeln brennt. Für mein erstes E-Book möchte ich aber schon etwas nehmen, für das es einen gewissen Markt gibt. Aus dem gleichen Grund sind meine Ideen "Grundworte des Glaubens" und "Bibelkunde" vom Tisch. Bei Letzterem kommt hinzu, dass die meisten Menschen so ein Buch vermutlich in Händen halten wollen - denke ich zumindest. Im Grunde schade, als Theologe wäre ich hier auf trittsicherem Terrain gewesen.
Also weiter: Laufen ist eins meiner Hobbys. Allerdings fehlt's mir hier an Expertise. Da müsste man viel mit anderen Experten arbeiten, was den Recherecheaufwand erhöht. Durch unseren Garten hoppeln elf Zwergkaninchen. In den letzten zwei Jahren, in denen wir die Hoppler haben, hat sich einiges an Wissen und Erfahrung angesammelt. Aber ein Thema für ein E-Book? Bin mir unsicher.
Noch zwei Themen sind in der Auswahl: Gendern und Zeitmanagement. Letzteres war im Grunde vor der Challenge mein klarer Favorit. Die Keyword-Suche bestärkt mich zunächst. Beides hat ein ganz ordentliches Suchvolumen. Über Zeitmanagement habe ich in der Vergangenheit auch mancherlei zusammengetragen.
Bestseller
An dieser Stelle meiner Überlegungen schaue ich auch mal bei Amazon und dem Spiegel in die Bestseller-Listen. Lifestyle-Themen springen mir in die Augen: Gelassenheit lernen, Lernen lernen, den Sinn den Lebens finden, Gewohnheiten ändern. Es geht um "Was wirklich zählt im Leben ", "50 Sätze, die unser Leben leichter machen" und den "Schlüssel zur Lösung aller Probleme". Mir würde gerade schon der Schlüssel zur richtigen E-Book-Idee reichen, denke ich.
Also mal bei den anderen Teilnehmern der Challenge geluschert: Und was sehe ich? Nicht wenige haben sich schon im Vorfeld für ein Thema entschieden. Cornelia möchte über Qigong schreiben, Eva über Online-Business, Jana über Naturfotografie. Entweder weil es in ihrem Leben großen Raum einnimmt oder weil sie schon eine ganze Menge Verwertbares auf Halde haben.
Das bringt noch mich einmal neu ins Nachdenken: Vor der Geburt unseres ersten Kindes habe ich intensiv für Familie und Freunde einen Blog geführt, den ich immer mal überarbeiten wollte. Bei Amazon finde ich mehrere solcher "Ich werde Papa"-Bücher, die reichlich Bewertungen gesammelt haben. Ist jetzt die Zeit gekommen?
Geordnete Bewertung
Zum guten Schluss ein Blick auf Peers Raster: Er rät, Kaufinteresse, Zielgruppe, eigenes Know how, Konkurrentz und Aufwand mit einem Punktesystem zu bewerten. Nicht zuletzt solle man sich fragen, auf welches Thema man Lust hat. Ich lege also eine Tabelle an, in der ich alle Themen - und noch ein paar mehr - bepunkte. Da ich schon in dieser Woche bemerkt habe, dass meine Zeit neben Beruf und Familie begrenzt ist, bewerte ich den Punkt "Aufwand" etwas stärker.
Die Entscheidung
Die finale Entscheidung fällt am Montag: Ich werde mich meinem Papa-Blog widmen. Der wird mir noch genügend Arbeit machen. Weniger gut gelungene oder zu persönliche Texte müssen raus. An der Dramaturgie muss gefeilt werden. Ein paar Themen müssen neu rein, um alle wesentlichen Aspekte abzudecken. Vor allem: Die Aufgabe erscheint mir machbar. Und die Gruppe an Menschen, die das vielleicht lesen wollen würde, erscheint mir ausreichend groß genug. Ja, und Lust, die habe ich auch.
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