Donnerstag, 16. Februar 2023

2.Woche: Darf's ein Kapitel mehr sein?

Der aktuelle Stand zu Beginn der 2. Woche

Noch mal kurz zusammengefasst, was ich vorhabe: In meinem Buch geht's um den Weg vom positiven Schwangerschaftstest bis zur Geburt aus der Perspektive des werdenden Vaters. Arbeitstitel: "Ich werde Papa" (kann noch fluffiger werden). Zielgruppe sind vorrangig werdende Väter, aber auch Mütter. Ich greife zurück auf einen Blog, den ich zur Geburt unserer ersten Tochter geschrieben habe. Das Ganze kommt in Tagebuch-Form daher.

Letzteres bedeutet allerdings nicht, dass ich keine Kapitel-Struktur oder zumindest so etwas ähnliches benötige. Denn ich möchte in dem Buch schon sämtliche Themen abdecken, um die es in dieser Zeit geht. Zum Beispiel: Ängste und Sorgen, Übelkeit, Hungerattacken, Suche nach einem Namen, Einrichtung des Kinderzimmers, Besuche beim Frauenarzt, erste Ultraschalluntersuchung, die Frage des Geschlechts etc.

Ausgehend von dem Ursprungstext, soll das Buch kein sachlicher oder belehrender Ratgeber sein, sondern eher ein humorvoller, augenzwinkernder, an manchen Stellen auch komischer Erfahrungsbericht. Was nicht ausschließt, dass auch handfeste Infos drin sind.

Die Aufgaben dieser Woche

Daraus haben sich für diese Woche drei Aufgaben ergeben: Erstens: meine vorliegenden Texte durchschauen und kritisch sichten. Da ist auch manches dabei, was sich für das Buch nicht eignet, weil es a) zu persönlich ist, b) nicht wirklich lustig ist oder c) zu weit vom eigentlichen Thema wegführt. Zweitens: einen Ratgeber für Väter querlesen, den ich mir mal gekauft habe. Nicht um abzukupfern, sondern um zu ckecken, ob ich auch alle Themen im Blick habe. Ergänzend will ich an dieser Stelle auch ChatGPT ein paar Fragen stellen. Könnte mir vorstellen, dass die KI dabei hilreich ist. Drittens: einen Plan machen, in welcher Reihenfolge die Themen im Buch vorkommen. Das ergibt sich natürlich zum großen Teil von selbst. Beim ersten Durchsehen meiner Texte ist mir aber aufgefallen, dass manche Themen immer wieder mal aufpoppen. Ich will Redundanzen beseitigen und sie ein bisschen mehr bündeln. Zugleich sollen sie sich aber auch nicht wie Perlen an einer Schnur aneinanderreihen, sondern so ineinander verschränkt werden, dass kleine Cliffhanger entstehen.

Vielleicht gibt es auch noch ein viertens: nämlich gucken, bei welchen Themen ich genügend gutes Material habe und an welchen Stellen ich noch einmal kräftig nacharbeiten sprich neue Texte formulieren muss. Etwa weil Themen gänzlich fehlen oder weil bestehende Themen ausgebaut oder pointierter formuliert werden müssen. Kann aber auch sein, dass ich das in dieser Woche nicht mehr hinkriege.

Was ich diese Woche geschafft habe

Ich habe das genannte Buch auf die Schnelle quer gelesen und mir auf vier DIN A4 Seiten Notizen gemacht, welche Aspekte der Schwangerschaft darin vorkamen. Auch die KI habe ich befragt (was nicht so viel Neues ergeben hat). Sodann habe ich meinen Blog ausgedruckt: 137 Seiten. Und ihn gelesen. Wer nun meint: "Na, da biste je fast fertig" Nnn ja, eher nicht. Material habe ich tatsächlich in Hülle und Fülle. Und auch, was an Themen in welcher Reihenfolge vorkommt, ist mir zumindest im Groben klar (die Feinplanung steht noch aus). Mein Hauptroblem derzeit: den richtigen "Ton" finden. Die vorliegenden Texte schwanken zwischen sachlicher Info auf der einen Seite und zum Teil sehr satirischen Texten auf der anderen Seite. Zum Schreiben bzw. Umarbeiten werde ich daher in der dritten Woche noch nicht kommen. Neben der Feinplanung steht vor allem an, mir zu überlegen, welchen durchgehenden Charakter ich den Texten geben will. Bin da noch sehr unschlüssig.

Angesichts dessen, dass schon viel geschrieben ist, reißt mich dieser Zeitverzug aber noch nicht runter. Also: Ziel für die nächste Woche: Grundton des Buches klären, detaillierten Themenfahrplan machen, überlegen, was völlig neu geschrieben werden muss und was umgearbeitet werden kann.

Dienstag, 14. Februar 2023

1. Woche: Ein Königreich für ein Thema!

Brainstorming

Wie lautet das Thema des E-Books? Das ist die Frage, die in der ersten Woche der e-Book-Challenge zu klären ist. Am Anfang steht bei mir ein Brainstorming. Dabei lasse ich mich von mehreren Fragen leiten: Wo liegen meine Erfahrungen und Interessen? In welchen Bereichen habe ich das nötige (Vor-)Wissen? Sich in zehn Wochen in ein völlig fachfremdes Thema einzuarbeiten, erscheint mir nämlich gewagt.

Schnell habe ich die ersten Ideen auf dem Papier: Schon seit längerem spukt mir das Thema durch den Kopf, wie religiöse Themen in Kinofilmen vorkommen. Kleines Beispiel: Der Retter in Terminator heißt John Connor - die Initialen sind sicher nicht zufällig gewählt. Da ließe sich in vielen Filmen viel interessantes Material finden, weit über so einfache Namensspielereien hinaus. Doch ein Blick in die Keyword-Suche zeigt mir schnell: Das ist wohl kein Thema, das den Menschen auf den Nägeln brennt. Für mein erstes E-Book möchte ich aber schon etwas nehmen, für das es einen gewissen Markt gibt. Aus dem gleichen Grund sind meine Ideen "Grundworte des Glaubens" und "Bibelkunde" vom Tisch. Bei Letzterem kommt hinzu, dass die meisten Menschen so ein Buch vermutlich in Händen halten wollen - denke ich zumindest. Im Grunde schade, als Theologe wäre ich hier auf trittsicherem Terrain gewesen.

Also weiter: Laufen ist eins meiner Hobbys. Allerdings fehlt's mir hier an Expertise. Da müsste man viel mit anderen Experten arbeiten, was den Recherecheaufwand erhöht. Durch unseren Garten hoppeln elf Zwergkaninchen. In den letzten zwei Jahren, in denen wir die Hoppler haben, hat sich einiges an Wissen und Erfahrung angesammelt. Aber ein Thema für ein E-Book? Bin mir unsicher.

Noch zwei Themen sind in der Auswahl: Gendern und Zeitmanagement. Letzteres war im Grunde vor der Challenge mein klarer Favorit. Die Keyword-Suche bestärkt mich zunächst. Beides hat ein ganz ordentliches Suchvolumen. Über Zeitmanagement habe ich in der Vergangenheit auch mancherlei zusammengetragen.

Bestseller

An dieser Stelle meiner Überlegungen schaue ich auch mal bei Amazon und dem Spiegel in die Bestseller-Listen. Lifestyle-Themen springen mir in die Augen: Gelassenheit lernen, Lernen lernen, den Sinn den Lebens finden, Gewohnheiten ändern. Es geht um "Was wirklich zählt im Leben ", "50 Sätze, die unser Leben leichter machen" und den "Schlüssel zur Lösung aller Probleme". Mir würde gerade schon der Schlüssel zur richtigen E-Book-Idee reichen, denke ich.

Also mal bei den anderen Teilnehmern der Challenge geluschert: Und was sehe ich? Nicht wenige haben sich schon im Vorfeld für ein Thema entschieden. Cornelia möchte über Qigong schreiben, Eva über Online-Business, Jana über Naturfotografie. Entweder weil es in ihrem Leben großen Raum einnimmt oder weil sie schon eine ganze Menge Verwertbares auf Halde haben.

Das bringt noch mich einmal neu ins Nachdenken: Vor der Geburt unseres ersten Kindes habe ich intensiv für Familie und Freunde einen Blog geführt, den ich immer mal überarbeiten wollte. Bei Amazon finde ich mehrere solcher "Ich werde Papa"-Bücher, die reichlich Bewertungen gesammelt haben. Ist jetzt die Zeit gekommen?

Geordnete Bewertung

Zum guten Schluss ein Blick auf Peers Raster: Er rät, Kaufinteresse, Zielgruppe, eigenes Know how, Konkurrentz und Aufwand mit einem Punktesystem zu bewerten. Nicht zuletzt solle man sich fragen, auf welches Thema man Lust hat. Ich lege also eine Tabelle an, in der ich alle Themen - und noch ein paar mehr - bepunkte. Da ich schon in dieser Woche bemerkt habe, dass meine Zeit neben Beruf und Familie begrenzt ist, bewerte ich den Punkt "Aufwand" etwas stärker.

Die Entscheidung

Die finale Entscheidung fällt am Montag: Ich werde mich meinem Papa-Blog widmen. Der wird mir noch genügend Arbeit machen. Weniger gut gelungene oder zu persönliche Texte müssen raus. An der Dramaturgie muss gefeilt werden. Ein paar Themen müssen neu rein, um alle wesentlichen Aspekte abzudecken. Vor allem: Die Aufgabe erscheint mir machbar. Und die Gruppe an Menschen, die das vielleicht lesen wollen würde, erscheint mir ausreichend groß genug. Ja, und Lust, die habe ich auch.

Dienstag, 7. Februar 2023

Ausblick (fast) vor dem Start der E-Book-Challenge

Gestern Abend habe ich meine Grundsteuererklärung auf den letzten Drücker abgegeben. Na ja, eigentlich nicht auf den letzten Drücker, sondern mit sechs Tagen Verspätung. Heute möchte ich mit einem Vorschau-Bericht in die E-Book-Challenge von Peer Wandiger starten. Wobei "Vorschau" auch ein bisschen geschönt ist - die Challenge hat am 6. Februar begonnen. Wer mag, kann da ein Muster erkennen. Sei's drum. Ich bin dabei.

Warum? Ich habe den Kopf voller Themen, zu denen man ein E-Book schreiben könnte. Allein: Mir hat bisher die Zeit gefehlt, die Ideen auch in die Tat bzw. ins Buch umzusetzen. Quatsch, in Wahrheit hat mir nicht die Zeit gefehlt, vielleicht auch ein wenig, vor allem aber die Disziplin. Und sicher auch das Know how. Peers Challenge hat den Charme, in vielfacher Hinsicht unterstützend zu wirken. Etwas weniger abstrakt formuliert: Der Druck, gewisse Aufgaben innerhalb eines gewissen Zeitfensters zu erledigen, könnte der notwendige "Tritt in den Arsch" sein.

Beim Schreiben an sich sehe ich die geringsten Probleme. Ich bin seit 20 Jahren als Redakteur tätig, die Tasten der Tastatur sind mein täglicher Begleiter. Ich denke, auch das ein oder andere Komma wird schnell seinen Platz an der richtigen Stelle finden.

Was es eher braucht, ist ein strukturiertes Vorgehen. Und da hoffe ich auf die Challenge. Ein festes Korsett wird sicherlich von Vorteil sein. Wie schreibt Peer so hübsch? "Durch das gemeinsame Arbeiten in den 3 Monaten bleibt die Motivation hoch, man bekommt Hilfe und man bekommt den nötigen Druck, um weiterzumachen." Da wäre es wieder, das kleine Wörtlein Druck.

Nachdem heute der Start in den Blog gemacht ist, steht diese Woche die Themenfindung an. Wie gesagt, Themen habe ich einige Kopf. Die ich an dieser Stelle noch nicht nennen möchte. Jetzt habe ich sechs Tage Zeit, mich für eins zu entscheiden. Ich gebe zu: Da kommt es mir gerade nicht darauf an, mich selbst zu verwirklichen. Ich möchte den Fokus schon darauf legen, dass es tatsächlich auch Menschen gibt, die sich für so ein Buch interessieren. We will see.

Noch ein Nachtrag zum Start: Die große Chance sehe ich darin, nicht nur ein großes Ziel in drei Monaten vor Augen zu haben, sondern auch viele Zwischenziele. Ist ja ein bekanntes Prinzip: die Aufgabe in viele kleine Teilaufgaben zerhacken, um sie besser angehen zu können. Ist rund 20 Jahre her, dass ich schon mal ein Buchprojekt starten wollte. Ich hatte sogar einen Zeitraum von drei bis vier Monaten, in dem relativ wenig anderes anstand. Tatsächlich wollte ich es aber so gut machen, dass ich mich verzettelt habe und mir über den Vorarbeiten die Zeit weglief. Das kann jetzt nicht passieren. Oder sollte nicht passieren: Sonntagabend muss klar sein, worüber geschrieben wird.

Ach, und noch eins fällt mir ein, was ich eigentlich geschrieben haben wollte: Der Titel dieses Blogs ist natürlich Euphemismus pur: "Bücher ..." Wollen wir erst mal hoffen, dass es eins wird.