Montag, 1. Mai 2023

10.- 12. Woche:

Verlängerung

Ich bin gerade ein wenig verwirrt. Sollte ich drei Wochen keinen Bericht erstattet haben? Oder bin ich vorher mal aus dem Tritt geraten? Nun, wie dem auch sein - ich habe jedenfalls inzwischen meinen Rohtext bis zum letzten Punkt durchgearbeitet. Das heißt vor allem: Texte rausgeschmissen, andere Texte gekürzt oder anderweitig überarbeitet. Aus ehemals 137 Seiten sind rund 100 Seiten geworden, das ist ein Minus von 27 Prozent? Wie gesagt, viele Textpassagen habe ich angepasst. Ich würde grob schätzen, dass also noch rund 60 Prozent vom Ausgangsmaterial da sind. In anderer Zählung sind 290 einzelne "Tagebuch"-Einträge geblieben. Oder noch anders gezählt: Es sind 321.000 Zeichen bzw. 48.900 Wörter.

Beim letzten Bericht habe ich bereits vermerkt, dass es mit den 13 Wochen nichts werden wird. Man sieht's ja auch an vielen anderen Berichten: Es schiebt sich in die beste Planung doch immer Unvorhergesehenes. Ich gehe also in die Verlängerung. Nächste Woche letzte Überarbeitung von Text, Überschriften, Reihenfolge. Danach die Woche Fortsetzung Eigenlektorat und in Auswahl Fremlektorat. Klingt super, heißt aber, dass ich meine Frau und eine Kollegin bei Auswahl und Wortlaut einiger Textpassagen um ihr Urteil bitte. Dann will ich micht auch ums Titelbild final kümmern. Schließlich: Veröffentlichung. Damit jetzt nicht doch passiert, was nicht passieren sollte, peile ich die 20. Mai-Hälfte an.

Donnerstag, 13. April 2023

8. und 9. Woche: Im Schneckentempo

Maläste

Nach der 8. Woche habe ich auf einen Bericht verzichtet. Der Grund: Ich wollte nicht, dass sich dieser Blog übers E-Book-Schreiben zu einem Artikel auswächst, wie er auch in der Apotheken-Umschau stehen könnte. Nachdem ich es es nämlich in der Vorwoche geschafft hatte, dem grippalen Infekt als Einziger unserer sechsköpfigen Familie aus dem Weg zu gehen, zog ich mir wenige Tage später irgendwie (beim Holzhacken? beim Einschlafen in unglücklicher Haltung auf dem Sofa?) eine arge Verspannung im Rücken zu. An längeres Sitzen war nicht zu denken. Iliosakralgelenk, diagnostizierte meine Hausärztin und zog mich für einige Tage aus dem Verkehr.

Keine Taten - kein Bericht. In der 9. Woche habe ich es immerhin geschafft, wieder ein paar Meter gut zu machen. Was de facto bedeutet: Ich bin auf Seite 65 angelangt. Klar, keine Heldentat, aber könnte noch schlechter sein. Vor mir liegen noch etwa 45 zu überarbeitende Seiten.

Was wiederum bedeutet: Ich müsste diesen eigentlich für gut zwei Wochen ausreichenden Batzen in den nächsten Tagen schaffen, um dann noch eine Woche für die abschließende Durchsicht sprich den Feinschliff zu haben. Ambitioniert. Momentan denke ich darüber nach, aus der 13-Wochen-Challenge, eine 14-Wochen-Challenge zu machen. Nicht mehr, um nicht irgendwo beim St. Nimmerleinstag zu landen. Andererseits macht es in meinen Augen auch keinen Sinn, einen Zeitplan durchzupauken, der nur noch mit Abstrichen an der Qualität einzuhalten ist.

Denn, das ist mir klar, bei Zwischenüberschriften, Anordnung, Straffung ist doch noch einiges zu tun.

Dies in aller Kürze. Werde mich jetzt noch in die Berichte der übrigen teilnehmer vertiefen. Und auch mal schauen, wies's bei Peer vorangeht.

Montag, 27. März 2023

7. Woche: The same procedure

Krankenstand

Es lief exakt wie in der vergangenen Woche, nur schlechter. Am Montag hatte ich den Eindruck, ganze Bücherwälder ausreißen zu können. Blitzschnell hatte ich die Seiten, die ich auf dem Plan hatte, bearbeitet. Vor meinem geistigen Auge sah ich mich schon während der 13 Wochen noch ein zweites E-Book verfassen. Na ja, zumindest hoffte ich, gut und solide durch die Woche zu kommen. Dann fraß sich ein grippaler Infekt in unsere Familie. Meine Frau wankte tagelang wie ein Zombie durch die Wohnung, immer erkennbar am steten Röcheln und Schniefen. Eine meiner Töchter brachte es in der Spitze auf 39,7 Fieber. Kurz gesagt: Alle, außer mir, lagen irgendwann auf dem Sofa. Zeitweise gesellte sich iin unserem Wohnzimmer ein aufblasbares Reisebett dazu, um alle Kranken unterbringen zu können. Die Folgen fürs Buchprojekt muss ich vermutlich nicht näher erläutern: Der Stand am gestrigen Sonntagabend war jener vom Montagnachmittag.

Inzwischen geht's hier wieder aufwärts, die ersten gehen schon zur Schule, sodass ich mich heute des Wertkes annehmen konnte. Diese Woche möchte ich das Normalprogramm schaffen, nächste Woche - Urlaub!- das Versäumte nachholen.

Einen Vorverkauf zu organisieren, um Peers aktuelle Wochenbericht aufzugreifen, habe ich nicht im Programm. Das macht vermutlich mehr Sinn, wenn jemand eine Website betreibt, die einen gewissen Traffic hat. Das ist bei mir nicht der Fall.

Und mehr gibt's diese Woche nicht - sonst schreibe ich am Ende länger am Wochenbericht, als ich am Buch gearbeitet habe.

Sonntag, 19. März 2023

6. Woche: Durchwachsen

Hochs und Tiefs

Zur Erinnerung: Vergangene Woche hatte ich 18 statt der geplanten 20 Seiten geschafft. Am Montag dieser Woche war ich dann bester Dinge. An einem einzigen Tag flutschten sechs Seiten durch. Vor meinem geistigen Auge sah ich mich bereits den Rückstand aufholen und sogar noch ordentlich etwas draufsatteln. 45 Seiten am Ende der Woche schienen mir ein mehr als realistisches Ziel zu sein.

Dann kamen der Dienstag und der Mittwoch - die Abende waren durch Konzertbesuche besetzt. Den Donnerstagabend brauchte ich für eine andere Aufgabe. Der Freitag war mit Arbeit vollgepackt, sodass abends nicht mehr viel Raum blieb. Das Ende vom garstigenLied: Mit Müh und Not und Samstagsarbeit bin ich auf meine 40 Seiten gekommen.

Im Plan, klar, aber eben nicht so viel, wie zwischenzeitlich erhofft. Und mit ein paar Abstrichen bei der Tiefe der Durcharbeit - weil ich einfach am Ende der Woche bei meinen 40 geplanten Seiten rauskommen wollte. Ich hoffe, dass ich in der letzten Woche des Überarbeitens an der ein oder anderen Stelle nochmal Hand anlegen kann.

Peer fragt in seinem Text für diese Woche nach einem fachlichen oder sprachlichen Lektorat. Ich habe das nicht geplant, allein schon deshalb, weil ich das Buch nicht so hoch ansiedele, dass ich im Vorfeld noch ordentlich in ein Lektorat investieren möchte. Aktuell schreibe ich wie Peer mit Libre Office, aus alter Verbundenheit zu der Word-Alternative. Ich habe aber vor ein paar Jahren das Programm Papyrus erstanden. Das hat eine sehr gute Rechtschreib-, Zeichensetzung- und sogar Stil-Erkennung. Da werde ich den Text am Ende noch mit bearbeiten. Außerdem drücke ich das Manuskript bzw. einzelne Teile meiner Frau und einer Kollegin in die Hand.

Vielleicht noch erwähnenswert: 40 Seiten bedeutet nicht 40 Seiten, die fertig vorliegen, sondern 40 Seiten meines Ursprungs-Blogs, die ich bearbeitet habe. Draus geworden sind 28 Seiten. Das heißt: Es bleiben 70 Prozent übrig. Da ich manches auch ein wenig umschreibe, bleiben vielleicht noch 50 bis 60 Prozent des Ursprungstextes erhalten. Sollte das in diesem Maß so bleiben, dürfte ich am Ende bei rund 95 DIN A4 Seiten herauskommen. Kann auch noch weniger werden, falls ich am Ende weiter Einzeltexte streiche, was beim tagebuchartigen Charakter meines Textes ja recht problemlos geht, ohne das Gesamtgefüge zu zerreißen. Wobei wir hier nicht von den klassischen Manuskript-Seiten reden, wie Verlage sie sehen wollen, sondern von Times New Roman, 12pt, einzeilig.

Nun also auf in die nächste Schreibwoche und ab in Richtung Bergfest!

Sonntag, 12. März 2023

5. Woche: Auf in den Flow

Bilanz der ersten richtigen Schreibwoche

Es ist nicht Mittwoch, es ist nicht Dienstag, es ist nicht Montag, nein, es ist Sonntagabend - und ich erstelle den Wochenbericht der vergangenen Woche. Das ist mir während der gesamten bisherigen Challenge noch nie gelungen. Was zeigt: Ich bin ganz gut vorangekommen. In Zahlen: 20 Seiten meines ursprünglichen Blogs hatte ich mir für diese Woche zur Bearbeitung vorgenommen, 18 habe ich geschafft. Fehlen 10 Prozent - damit kann ich sehr gut leben.

Nun mag jemand einwenden, der genau mitgelesen hat: Du hattest diese Woche ja auch zwei Tage Urlaub, kein Wunder, dass du dein Pensum (fast) bewältigt hast. Nun, am ersten Urlaubstag habe ich gar nicht am Buch gearbeitet. Am zweiten Tag war es auch sehr viel weniger Zeit, als ich mir vorgestellt hate, im Grunde erst am Nachmittag und am Abend. Außerdem war der "freie" Samstag vollständig durch andere Aufgaben, die Vorrang hatten, blockiert. So dolle war der Vorteil durch diese Urlaubstage also am Ende nicht.

Was mich außerdem frohgemut stimmt: Ich habe den Eindruck, dass die Texte, die ich mir für die vergangenen sieben Tage vorgenommen hatte, besonders viel Bearbeitung benötigt haben. Vielleicht deshalb, weil ich seinerzeit beim Schreiben des Blogs eine "Einarbeitungsphase" gebraucht habe, bis ich mich ein wenig eingegroovt hatte. Eine innere Stimme sagt mir, dass noch Material kommt, das sehr viel weniger Redigierarbeit mit sich bringt.

Erkenntnisse

Vorgestellt hatte ich mir, abends die Texte durchzusehen und morgens die Umarbeitungen am Dokument vorzunehmen. Das hat sich schon in den ersten Tagen nicht bewährt. Zum einen weil mein morgendliches Zeitfenster kleiner ist als gedacht, zum anderen weil abends die Kreativitätskräfte eher mau sind. Ich habe also meine Plan vom Kopf auf die Füße gestellt. Ich beschäftige mich also morgens mit den Texten und setze mich abends an den PC.

Ich spüre außerdem gerade, dass mir dieser Challenge-Charakter gut tut: der Blick auf Peers Input, der Blick auf die Reports der anderen Teilnehmer, der Blick auf den Kalender. Die Motivation, am Ball zu bleiben und das eigene Pensum zu bewältigen, ist noch hoch. Kommt irgendwann "der Mann mit dem Hammer"? Mal schauen!

Die Päckchen für die nächsten Woche sind schon geschürt. Wieder insgesamt 20 Seiten, aufgeteilt in fünf Portionen zu je etwa 4 Seiten. Bleibt wieder ein Tag Puffer. Mal sehen, vielleicht hole ich ja auch die 2 Seiten noch auf, die mir diese Woche noch fehlen.

Dienstag, 7. März 2023

4. Woche: Im Startblock

Letzte Vorbereitungen

Der Wochenbericht fällt dieses Mal denkbar knapp aus. Ich habe den Punkt der Perspektive in dieser Woche eingehend mit meiner Frau erörtert - sie war an der Schwangerschaft schließlich nicht gänzlich unbeteiligt. Anschließend habe ich in einigen Sätzen festgehalten, aus welchem Blickwinkel "mein" Vater die Schwagerschaft betrachtet. Ganz, ganz knapp gefasst: Er will alles richtig machen, stellt sich aber manchmal ein bisschen dusselig an. Dem Werden des Kindes steht er staunend gegenüber. Für lockere Sprüche zu den Begleiterscheinungen handelt er sich manchmal einen Konter seiner Frau ein. Nebenbei habe ich mir auch noch ein paar Gedanken gemacht, wie die Frau in meinerm Buch mit ihrer Schwangerschaft umgeht. Sie bleibt so, wie sie schon im Blog ist - sehr pragmatisch und nicht so plüschig. Das ist jetzt zwar noch nicht bis ins letzte Detail festgezurrt. Der Rest wird sich aber bei der Arbeit am Text ergeben.

Zudem habe ich ich mir überlegt, wie viel ich pro Tage und pro Woche schaffen will. Die 5. bis zur 11. Woche ist laut Peer noch Schreibzeit. In Woche 11 möchte ich den dann hoffentlich fertigen Text abschließend durchzusehen. Und eventuell mit maschineller Hilfe zu übersetzen. Bleiben jetzt noch 6 Wochen. Pro Woche nehme ich mir 20 Seiten vor. Wenn ich an jedem Tag 4 Seiten bearbeite, komme ich durch und habe den Samstag noch als Puffer. Sonntag ist Ruhetag.

DerPlan

Ich stelle es mir so vor, abends vier Seiten durchzugucken, Passagen zu streichen, neue Formulierungen zu finden, Ideen zu entwickeln. Morgens dann ein bis eineinhalb Stunden ins Schreiben zu investieren. (Es werden nicht immer vier Seiten sein. An Tagen, an denen viel gestrichen wird, ist's weniger. An anderen Tagen, wenn Texte neu geschrieben werden müssen, ist's mehr.) Für nächste Woche bin ich erstmal zuversichtlich - da habe ich zwei Tage Urlaub. Sollte mir ein gutes Gefühl geben, mein Pensum in der ersten richtigen Schreibwoche zu schaffen.

Wer hier mitgelesen hat und meint: Na ja, der hat ja ne sehr umfangreiche Grundlage. Hm, je tiefer ich in meinen Blog einsteife, desto mehr merke ich, dass ich viel umarbeiten muss. Der Ursprungstext richtete sich an Familie, Freunde, Kollegen. Für eine gänzlich andere Zielgruppe muss ich da manches ändern. Und es klingt vielleicht paradox, aber ich habe festgestellt: Auf der einen Seite muss ich aus den Blog-Texten Persönliches herausnehmen, zugleich aber an manchen Stellen authentischer und konkreter werden.

Habe mich in dieser Woche übrigens auch gefragt, ob es nicht doch einfacher gewesen wäre, ein E-Book zu einem Sachthema völlig neu zu entwickeln. Das hätte mich dieser ganzen Überlegungen "Welchen Ton setze ich?" und "Welche Perspektive nehme ich ein?" entledigt. Andererseits: Es war immer mein Traum, meine Blog-Textte zu veröffentlichen. Und ich glaube, dass Ergebnis kann gut werden.

Mittwoch, 1. März 2023

3. Woche: Analyse, Analyse, Analyse

Langsam geht's voran

Die Betonung in der Überschrift liegt leider auf dem Wörtlein "langsam". Die dritte Woche der E-Book-Challenge ist vorbei und ich bin immer noch nicht bei der reinen Textarbeit angelangt. Selbst in der 4. Woche wird das wohl noch nichts werden. Macht mir das (noch mehr) graue Haare? Bislang noch nicht. Weil ich in den vergangenen Tagen festgestellt habe, dass ich mit dem vorliegenden Material bereits eine gute Basis habe. Allerdings: Der Zeitraum, der fürs Überarbeiten und Schreiben zur Verfügung steht, wird natürlich kleiner. Ein wenig Sorge meldet sich also schon, dass es zum Ende hin eng werden könnte.

Was habe ich geschafft? Ich bin meinen Blog nochmal durchgegangen und habe mir am PC eine umfangreiche Tabelle angelegt, in der ich jeden Text einem Themenfeld zugeordnet habe. Etwa 350 einzelne Beiträge liegen mir vor. Die kürzesten umfassen nur wenige Sätze, die längsten eineinhalb DIN A4 Seiten. Etwa 50 werde ich komplett streichen. Völlig neu schreiben muss ich, so der aktuelle Stand, nur wenig.

Die Themen

Was ist inhaltlich drin? Es gibt mehrere Großthemen. Da wären einmal die Ängste, die mit der Schwangerschaft einhergehen: Wie verändert sich mein Leben? Bin ich zu alt/jung? Bin ich der Verantwortung gewachsen? Schaffe ich das mit der Erziehung? Ein weiteres (weites) Themenfeld sind die körperlichen und seelischen Veränderungen einer Frau: Übelkeit, Stimmungsschwankungen, Erbrechen, Hungerattacken, Müdigkeit, seltsame Gelüste, Rückenschmerzen, Kraftlosigkeit, Zunahme, Sodbrennen, Schlaflosigkeit, Blasenschwäche, unliebsame Nahrungsmittel etc.

Ein wiederkehrendes Thema bilden die Besuche beim Gynäkologen: Hier spielen unter anderem das Geschlecht des Kindes, die ersten Herztöne, seine Entwicklung eine Rolle. Sodann geht es um die Vorbereitung auf die Geburt (Geburtsvorbereitungskurs, Auswahl der Hebamme, Auswahl des Krankenhauses, Art der Geburt, Kliniktasche) sowie die Vorbereitung des "Nestes" (Namenswahl, "Nestbau", Windelwahl, Auswahl der Utensilien fürs Kinderzimmer, Kleidungskauf etc.) Und schließlich: das Warten auf die Geburt. Gibt noch ein paar mehr Aspekte, aber ich will hier nicht alles lückenlos aufzählen.

In den nächsten Tagen will ich alle Texte nochmal durchgehen und in meiner Tabelle markieren, welche Texte weitgehend so bleiben können (2 Sterne), was ich erweitern oder umschreiben muss (1 Stern) und wie ich die Texte anordnen will. Einmal unter dem Gesichtspunkt, unnötige Wiederholungen herauszunehmen, zum anderen unter dem Aspekt, kleine Spannungsbögen zu bilden.

Der Ton

Bleibt noch ein wesentlicher Punkt zu erwähnen, den ich vergangene Woche angerissen hatte: Welchen "Ton" soll das Buch haben? Das hat mich sehr umgetrieben und erscheint mir eine der wesentlichsten Vorentscheidungen zu sein. Ich habe daher einen recht satirischen Text zur Erkundung des Geschlechts einer äußerst feinfühligen Kollegin mit einem grandiosen Gespür für Texte vorgelegt. Und sie sagte: Lass das bloß so, nimm aber an einer Stelle die Spitze raus. An diesem Expertenvotum orientiere ich mich: Der satirische Grundton mit all seinen Übertreibungen bleibt; was zu bemüht daher kommt oder zu schroff ist, fliegt raus.

Wobei mir an dieser Stelle noch einmal klar geworden ist. Wenn ich dem Buch einen satirischen Ton gebe und damit eine komische Perspektive, muss die auch von vorne bis hinten stimmen. Daran will ich in der 4. Woche noch arbeiten: mir absolut klar zu werden über den Blickwinkel "meines" werdenden Vaters.